Die fünf grundlegenden Verhaltensweisen auf dem Yoga-Pfad sind:
Richtiges Maß, falsches Maß, leeres Maß, Schlaf und Erinnerung
Dies sind die fünf grundlegenden Verhaltensweisen, auf denen das Verhalten beruht. Das Verhalten aller Lebewesen lässt sich auf diese fünf Ur-Einheiten zurückführen.
1. Das richtige Maß: Symbol der Wahrnehmung
Wenn wir ein Buch lesen erwartet der Autor, dass wir ihn verstehen. Buchstaben, die Schrift des Alphabets bilden das Maß, mit dem die Botschaft des Autors gemessen wird. Wenden Autor und Leser das gleiche Maß an, dann ist es das richtige Maß. Ebenso erwartet man von uns, dass wir das Verhalten und die Werte der Menschen und Dinge in unserer Umgebung richtig lesen und erfassen.
2. Falsches Maß: Wenden wir das falsche Maß an, führen wir ein Leben voller Fehler und Irrtümer. Glauben wir, dass der Besitz von Geld reich macht, so ist es das falsche Maß
3. Leeres Maß: Wenn wir lauthals nach Frieden schreien und unser Denken dabei aufgebracht ist, dann ist es ein leeres Symbol, da wir im Inneren nicht friedlich sind. Wenn Menschen den ganzen Tag kämpfen um glücklich zu werden, ist ihre Vorstellung vom Glück ein leeres Maß.
4. Schlaf: Der Schlaf ist ein wichtiger Verhaltensaspekt. Er sollte richtig gebraucht werden.
5. Erinnerung: Die objektive Wahrnehmung hinterlässt ihren Samen in den halb-subjektiven Schichten.
Die 10 Hindernisse, die uns auf dem Yogapfad begegnen
Die 10 Hindernisse, die uns auf dem Yoga-Pfad begegnen können, sind wie folgt:
1. Krankheit
Wenn wir unseren täglichen Rhythmus, das heißt, das Gleichgewicht zwischen Arbeit, Stoffwechsel, Ruhe und Schlaf stören, werden wir krank. Sobald wir uns darauf konzentrieren, ist eine kontinuierliche Yogapraxis nicht möglich.
2. Nachlässigkeit
Der Impuls mit dem wir starten lässt nach einiger Zeit nach. Auch nach jahrelanger Meditation sollten wir die Praxis mit derselben Entschiedenheit weiterführen. Das Denken tendiert dazu, alles mechanisch zu machen. Darin liegt eine Gefahr, die sich auch in die Meditationspraxis einschleichen kann. Es wird empfohlen, all das, was wir tun mit tiefem Interesse zu machen.
3. Zweifel weisen auf eine unnötige Überaktivität des Denkens hin. Zweifel ist eine Verbindung von etwas, das wir brauchen mit etwas, das wir nicht brauchen. Statt darüber nachzudenken, ob eine Idee richtig oder falsch ist, sollten wir sie entschieden zurückweisen, bis sie klar und eindeutig zu uns kommt.
4. Fehler durch ein mangelhaftes Verständnis der Technik
Fehler beziehen sich auf das Denken oder Handeln. Fehler unterlaufen, wenn wir handeln, bevor die Notwendigkeit dazu besteht. Denken wir schneller als erforderlich, machen wir Fehler. Ruhe bewirkt, dass eine Reise gut verläuft. Die Yogapraxis befreit uns von der Reaktion auf die Umgebung.
5. Körperliche Trägheit bedeutet, dass der Körper zu langsam auf das Denken reagiert. Reagiert das Denken nicht auf eine Situation, handelt es sich um eine mentale Trägheit.
Beides lässt sich vermeiden, indem man völlig bewusst in der Gegenwart lebt
6. Übermäßiges Genießen bedeutet, der Macht der Gewohnheit nachzugeben. Indem wir bewusst einen Schlussstrich ziehen und die alte Gewohnheit konsequent mit einer neuen Gewohnheit ersetzen, folgen wir dem Yogapfad.
7. Ablenkung durch Halluzinationen und Illusionen während der Meditationspraxis
Dabei handelt es sich nur eine Täuschung der psychologischen Werkzeuge. Das Denken und die Sinne sind nur Werkzeuge und haben ihre eigenen Beschränkungen. In der Dunkelheit kann man ein Seil leicht für eine Schlange halten. Lassen wir das Spiel der Illusion nur im Rahmen des rechten Maßes zu, dann sind wir auf dem Yogapfad.
8. Mangelnde Entschlossenheit und damit verbundene Enttäuschungen
Haben wir eine Situation nicht im Griff, bildet dies ein weiteres Hindernis. Wenn wir ein Yogi werden wollen, müssen wir beachten, was zu tun ist, wann es zu tun ist, und wann wir aufhören müssen.
9. Mangelnde Zielstrebigkeit
entsteht durch zu viele nützliche Pläne, die man im Kopf hat. Ein Plan, wie nützlich er auch sein mag, ist solange falsch, bis er in die Tat umgesetzt wird. Sobald wir zu handeln beginnen, ändert sich unsere Umgebung zu unserem Vorteil.
10. Enttäuschung durch die vorhergehenden neun Hindernisse