UM DEN WAHREN URSPRUNG des Menschen verstehen zu können, müssen wir etwas über die Erde wissen; denn das Leben und die Entwicklung des Menschen sind eng mit der Erde verknüpft. Der Mensch lebt nicht nur auf der Erde; sein Leben bildet einen Teil vom Leben des Planeten und
sogar noch mehr – einen Teil seines Bewusstseins. Dass die Erde ein Lebewesen ist, ist eine alte Wahrheit, die meistens als Aberglauben betrachtet wird. Sie wird geboren, lebt und stirbt, um nach einer Ruheperiode des die Erde beseelenden Geistes – oder ihrer Seele, wenn Sie so wollen – wiedergeboren zu werden.
Darüber hinaus ist diese Erde mehr als die sichtbare, uns vertraute felsige Kugel. Den alten Lehren gemäß besteht sie aus einer Gruppe von sieben Globen, die man – technisch gesprochen – eine Planetenkette nennt. Wir sehen nur den Globus, auf dem wir leben, weil die anderen sechs aus immer feinstofflicherer Materie bestehen – zu fein, um mit unseren Sinnen wahrgenommen werden zu können. Diese unterschiedlichen Feinheitsgrade der Materie stehen mit der Existenz verschiedener Bewusstseinszustände in Zusammenhang, die das bilden, was in der Theosophie als Ebenen bezeichnet wird.
Der Kosmos ist auf natürliche Weise in eine Anzahl von solchen Zuständen oder Ebenen des Bewusstseins unterteilt; und jedes Wesen im Kosmos, auch eine Planetenkette, folgt demselben Muster. Die sieben Globen unserer Erdkette gruppieren sich in natürlicher Weise auf vier dieser kosmischen Ebenen.
Auf jedem Globus bekommen diese Wesen Gelegenheit, bestimmte Eigenschaften aus der Schatzkammer ihres eigenen, inneren Seins zu entfalten. Diese sieben Klassen werden folgendermaßen bezeichnet:
- Drei Elementalreiche
- Das Mineralreich
- Das Pflanzenreich
- Das Tierreich
- Das Menschenreich
Diese Bezeichnungen werden lediglich verwendet, um diese Naturreiche in einfacher Weise beschreiben zu können.
Denn die verschiedenen Klassen haben während der langen, langen Dauer ihrer irdischen Reise (deren Ende noch Millionen Jahre entfernt ist) eine unendliche Vielfalt von Veränderungen erfahren, und sie haben schon viele Millionen Jahre gebraucht, um so zu werden, wie wir sie jetzt kennen.
Das Materielle zieht die Lebenswoge magnetisch an, und die Reinheit ihres ersten Zustandes auf Globus A löst sich in Mit Globus D ist der niederste Punkt erreicht, der Wendepunkt, an dem sich Materie und Geist im Gleichgewicht befinden und eine entscheidende Anstrengung verlangt wird, um die zur Fortsetzung der evolutionären Reise notwendige spirituelle Kraft wachzurufen – diesmal aufwärts durch die Globen E, F und G.
Mit Globus G hat die Lebenswoge aufs Neue die kosmische Ebene I (auf unserem Diagramm) erreicht, dieselbe Ebene, die ihr Ausgangspunkt war – aber mit einem Unterschied.
Die hohe Spiritualität der Wesen auf Globus A kann man mit der Reinheit und Unschuld eines Kindes vergleichen.
Auf Globus G begründet sich ihre Reinheit darauf, dass der Bodensatz der Materie sozusagen durch die reine Flamme der Spiritualität weggebrannt wurde. Es handelt sich also um eine mit Weisheit und Kraft angereicherte Reinheit.
Unsere menschliche Lebenswoge muss diese Erdkette sieben Mal durchlaufen, und jeden solchen Umlauf nennen wir eine Runde. Wenn die sieben Runden vollendet sind, werden wir mit unserer Erde unseren ‘Sabbath’ oder Ruhetag verbringen. Danach werden wir uns mit der Erde wiederverkörpern – auf der Suche nach noch großartigeren und edleren Abenteuern in unserem Universum der unerschöpflichen Möglichkeiten.
Wenn der ‘Ruhetag’ anbricht, zerfällt die Erdkette zu kosmischem Staub, aber ihre Lebenskräfte übertragen sich auf neue Zentren im Raum, um sich zur rechten Zeit wieder als neue Globenkette zu verkörpern, die auch den weniger entwickelten Lebenswogen die Gelegenheit geben wird, ihre unendlichen Möglichkeiten zu einer vollkommenen Menschheit hin zu entfalten.
Unsere menschliche Familie hat bis heute drei Rundenvollendet. Wir befinden uns gegenwärtig in der vierten Runde,und zwar auf Globus D; aber wir haben den kritischen Wendepunkt dieses niedersten Globus überschritten.